Nachdem er nach einem Luftduell umgeknickt war, machte er kurz vor der Halbzeit noch einen falschen Schritt, der die Schmerzen im Sprunggelenk so sehr verstärkte, dass selbst Bender nicht mehr mit gutem Gewissen auf die Zähne beißen konnte. „Das hätte keinen Sinn mehr gehabt. Wenn ich in einem so wichtigen Spiel humpele, schade ich der Mannschaft“, erklärte er seine Auswechselung.
Zerstörer und Aufbauer
In den 45 Minuten, die er aktiv am Geschehen teilnahm, glänzte Bender mit einer starken Leistung – und das in einer Doppelfunktion. Dass „Manni“ ein Laufwunder ist, dass keinem Zweikampf aus dem Weg geht und viele Angriffe des Gegners schon im Keim erstickt, ist keine Neuigkeit. Welche Spielmacher-Qualitäten in ihm schlummern, war dagegen bislang eher verborgen geblieben. Schließlich fallen die gestalterischen Aufgaben doch eher in das Aufgabengebiet von Ilkay Gündogan.
Weil der aber von den Ukrainern fast in Manndeckung genommen wurde, schlüpfte Bender kurzerhand in die Rolle des Ballverteilers und löste diese Aufgabe sehr gut. „Ich hoffe auch, dass ich einigermaßen Fußball spielen kann“, scherzte Bender hinterher. „Wir haben das insgesamt sehr gut gemeistert.“ Über einen möglichen Gegner im Viertelfinale mochte er sich noch nicht den Kopf zerbrechen und trug daher einen allgemeingültigen Wunsch vor: „Ich hoffe, dass wir einen raushauen können.“
Überhaupt steht zunächst einmal das Derby bei Schalke 04 auf dem Programm. Ober Bender dabei mitwirken kann, ist noch völlig offen. „Ich weiß es nicht. Wir müssen die Untersuchungen abwarten“, meinte der defensive Mittelfeldspieler. Auch Sebastian Kehl, der zur Pause für ihn eingewechselt wurde, war nicht im Vollbesitz seiner Kräfte. „Er hatte eine angebrochene Rippe und konnte kaum atmen“, erklärte Klopp.
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